Um 1200 | In Unterlagen des Klosters St. Emmeram, Regensburg, sind um 1180 ein Pruno v. Viehhausen, im Jahre 1223 ein Rüdiger und ein Heinrich von Viehhausen als Zeugen aufgeführt. 1379 ist Ulricus Viehauser Abt im Kloster Prüfening. Es wird angenommen, dass die Burg Niederviehhausen, von der noch heute der Bergfried zu sehen ist, um diese Zeit errichtet wurde. Als Herren sind die Chamerauer und die Wolfsteiner genannt, später auch ein Hanns Dunksäß, Thomas Hietinger, Jakob Kaiser, Wolf Steurer und Jakob Kraiß. |
1383 | Die Quellen beschreiben die beiden Ortsteile Ober- und Niederviehhausen getrennt voneinander. Die Ursprünge des alten Schlosses von Oberviehhausen sind nicht eindeutig belegt. Herren der Hofmark Oberviehhausen waren die Chamerauer (Kamerauer), Hadamar v. Laaber, die Reisacher ab 1435, Leonhard Sauerzapf um 1570, das Geschlecht der Rosenbusch ab 1600. |
Um 1630 | Im 30jährigen Krieg werden beide Burg- bzw. Schlossanlagen zerstört. Die Burg Niederviehhausen wird nicht mehr aufgebaut. |
1681 | Franz Wilhelm Rosenbusch lässt das Schloss Oberviehhausen neu errichten. Nach einer Feuerbrunst muss es in den Jahren 1697 bis 1700 nochmals aufgebaut werden und erhält die Barockform, die noch heute zu sehen ist. |
1777 | Nach dem Aussterben der Rosenbuschlinie geht die Hofmark Viehhausen als Erbgut an Franz von Lerchenfeld-Brennberg über. |
Um 1800 | Im Zuge der Säkularisation werden im bayerischen Raum die Gemeinden neu geordnet nach territorialen und steuerpolitischen Gesichtspunkten. Viehhausen ist bis 1879 dem Landgericht Kelheim zugeordnet. Der jeweilige Herr von Viehhausen übt eine Patrimonialgerichtsbarkeit aus; um 1820 erstreckt sich diese den Quellen zufolge über rund 100 Familien. |
1800-1848 | Die Besitzer von Viehhausen wechseln häufig. Bekannt ist Graf Karl v. Lösch, dessen Wappen über der Klosterpforte noch vorhanden ist. |
1848 | Durch Versteigerung erwirbt Friedrich Pustet, dem auch die Papierindustrie im Labertal
gehört, den Sitz Viehhausen. Die für den Betrieb der Papierfabrik nötige Kohle wurde im Raum Schneckenbach - Reichenstetten im Untertagebau gewonnen. Die Gründerzeit der Ludwigszeche soll um das Jahr 1848 liegen. |
1852 | Der Orden St. Klara kauft und nutzt das Schloss Viehhausen als Kloster. Eine Mädchenschule wird gegründet und von den Klosterschwestern betreut. |
1867 | Grundsteinlegung für den Bau einer Kirche in Viehhausen. |
1875 | Nach längerer Bauzeit geht eine Bahnlinie Sinzing - Alling in Betrieb. |
1879 | Bischof Ignatius v. Senestrey weiht die Kirche am 8. Oktober 1879 ein. Viehhausen ist keine selbständige Pfarrei, sondern gehört nach wie vor als Benefizium zum Kirchensprengel Eilsbrunn. |
1914 | Die Brauerei Stadler stellt wegen der Kriegszeiten ihren Betrieb ein. Die Brauerei war ursprünglich fest mit dem Schloss Oberviehhausen verbunden. Da wohl der Orden beim Erwerb des Klosters nicht an der Brauerei interessiert war, wurde diese separat an den benachbarten Gastwirt verkauft. Die Brauereitradition in Viehhausen reicht bis in die Zeiten der Rosenbusch und Sauerzapf zurück. |
Um 1945 | In Alling entsteht ein Flüchtlingslager. Die nahe Papierfabrik bietet Arbeitsplätze und stellt Arbeitskräfte ein. |
1948 | In einer weiteren Baracke wird eine eigene Schule mit 2 Klassen eingerichtet. |
1949 | Neugründung des Obst- und Gartenbauvereins Viehhausen. |
1952 | Einweihung des neu erbauten Schulhauses durch Erzbischof Michael Buchberger. Der Klarissenorden gibt die Mädchenschule auf und richtet dafür ein Altenheim ein. |
1958 | Der neu gegründete Fußballverein FC Viehhausen nimmt den Spielbetrieb auf. |
1959 | Die Braunkohleförderung der Ludwigszeche erweist sich als unrentabel und wird aufgegeben. | 1966 | Fritz Dürr wird zum neuen Bürgermeister der Gemeinde Viehhausen gewählt. |
1967 | Das Allinger Bockerl stellt zum 1. März die Personenbeförderung ein, während der Güterverkehr bis Alling noch bis 1986 aufrecht erhalten bleibt. Eine Bahnbuslinie Regensburg - Viehhausen wird eingerichtet und Viehhausen damit verkehrstechnisch erschlossen. |
1968 | In der Pfarrei wird der Familienkreis gegründet. In diesem Zeitraum liegen auch die Anfänge der Blaskapelle Viehhausen. |
1969 | Im Zuge der Einführung des 9. Schuljahres in Bayern entsteht ein Schulverband mit der Gemeinde Sinzing. Die Blaskapelle Viehhausen wird gegründet. |
1971 | Das Kloster stellt den Betrieb des Altenheims ein, das Gebäude wird in der Folgezeit abgerissen. |
1972 | Die Gemeinden Sinzing, Viehhausen, Eilsbrunn und Bergmatting-Reichenstetten schließen sich zur Großgemeinde Sinzing zusammen. Fritz Dürr bleibt erster Bürgermeister. Die Gemeinde erlässt die Verordnung zur Einführung von Straßennamen. |
1975 | Das Kloster Viehhausen erfährt einen Wechsel: Auf den St.-Klara-Orden folgt der Marianische Orden der Serviten, der auch die Seelsorgeaufgaben in der Pfarrei übernimmt. |
1976 | Die Kirchenverwaltung richtet das erste Bürgerfest in Viehhausen aus. Der Servitenorden stellt dafür den Klosterstadl und das Nebengelände zur Verfügung. Eröffnung des neuen Raiffeisengebäudes an der Ecke Rosenbuschstraße/Kirchplatz. |
1977 | Viehhausen bekommt einen Kindergarten, die Kirchenverwaltung übernimmt die Trägerschaft. |
1979 | Viehhausen wird per Urkunde zur selbständigen Pfarrei erhoben. Der FC gründet mit der Gymnastikgruppe eine weitere Abteilung. |
1980 | Gründung des Vereins Blaskapelle Viehhausen e.V. |
1981 | Gründung einer Jugendblaskapelle |
1982 | Der Sportverein gründet die Abteilung der Stockschützen. |
1988/89 | Die Kanalisation in Viehhausen wird zu Ende geführt, der Anschluss an das Klärwerk bei Eilsbrunn ist gesichert. |
1989 | Das Ende des klösterlichen Lebens ist gekommen. Der Servitenorden gibt Viehhausen auf, das Kloster wird fortan als Pfarrerwohnhaus und Studentenunterkunft genutzt. | 1990 | Franz Wiesner löst Fritz Dürr als neuer Bürgermeister der Großgemeinde Sinzing ab. |
1995 | Das Biomasse-Heizkraftwerk in der Ivostraße nimmt seinen Betrieb auf. Gleichzeitig setzt auf dem neuen Baugebiet östlich der Schule rege Bautätigkeit ein. |
1996 | Die bei der Gebietsreform zugesagte Schulturnhalle für Viehhausen wird Realität. |
1997 | Der Sportverein gründet eine Tennisabteilung. Im Klostersaal wird eine von Privatpersonen geleitete öffentliche Bücherei eingerichtet. |
1998 | Beim FC Viehhausen wird eine Karateabteilung ins Leben gerufen. |
1999 | Das Schulgebäude in Viehhausen erfährt eine grundlegende Umgestaltung und Modernisierung. |
2000 | In Kohlstadt wird die Nutzung des Baumschnittplatzes unter Aufsicht des OGV offiziell freigegeben. Als 5. Gruppierung wird beim Sportverein die Boule-Abteilung gegründet. |
2006 | Die FFW Viehhausen und Bergmatting-Reichenstetten starten den Bau eines gemeinnsamen neuen
Feuerwehrgerätehauses. Die Ortsteile Bergmatting, Saxberg, Schneckenbach, Reichenstetten und Dürnstetten werden kanalisiert. Gemeinde und Kirche planen die Um- und Neugestaltung des Kirchplatzes in Viehhausen. |
2007 | Das neue FFW-Zentrum erfährt am 14./15./16.09.07 seine feierliche Einweihung. Kanalisation und Straßenbaumaßnahmen in den genannten Ortsteilen wurden plangerecht fertig gestellt. Die Umgestaltung des Kirchplatzes ist noch in vollem Gang. |
2008 | Patrick Grossmann wird neuer Bürgermeister. Mit einem Maifest wird der Abschluss der Umbaumaßnahme Kirchplatz Viehhausen gefeiert. Die Gemeinde Sinzing erwibt den Schlossturm in Niederviehhausen käuflich. |
2009 | In 3 Bauabschnitten lässt die Gemeinde Jura- und Schloßbergstraße verbreitern und erneuern. |
2010 | Schloss- und Jurastraße werden planmäßig fertig gestellt. An der Hülling entsteht ein neuer Dorfplatz mit Wasserspielen und renovierter historischer Straßenwalze. |
2011 | Im April wird der sog. schnelle Internetanschluss per Kabel für Viehhausen freigeschaltet. |
2012 | 24.5.: Tod von Josef Gröbner, Rektor a.D., langjähriger Vorsitzender des Pfarrgemeinderates V., des Sportvereins FC V. und des Obst- und Gartenbauvereins V. |
2014 | Ab Juni gibt es keinen Kolonialwarenladen mehr in Viehhausen. Im Spätherbst wird an der Thalhofstraße erstmals ein Energiewald geerntet. |
2015 | Die Gemeinde installiert im Friedhof Viehhausen eine Urnenwand. Östlich des Heizkraftwerks ist ein neues Baugebiet "Klosterblick" geplant. |
2016 | Der Bergfried in Niederviehhausen soll nach einer gründlichen Renovierung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Maßnahme wird sich incl. zugesagter Fördergelder auf rd. 1 Mio. Euro belaufen. |
2017 | Die Erschließungsarbeiten im Baugebiet Klosterblick haben im Frühjahr begonnen. |
2018 | Die ersten Häuser im Baugebiet Klosterblick wachsen aus dem Boden, einige sind bereits bewohnt. Der FC Viehhausen feiert im Juni sein 60jähriges Bestehen mit einem Fest im Klosterstadl und einem großen Umzug. Und: Aufstieg in die Bezirksliga! |
2019 | Die geplante Renovierung und touristische Erschließung des Bergfrieds Niederviehhausen muss wegen fin. Engpässe im Gemeindehaushalt vorerst ausgesetzt werden. Ein neues Gewerbegebiet entsteht nördlich des Feuerwehrgebäudes zur Umsiedelung für einheimische Betriebe. |
2020 | Insgesamt 5 größere Betriebe haben ihre Bauvorhaben im neuen Gewerbegebiet begonnen und zum Teil bereits fertig gestellt. |
2021 | Die Gemeinde plant im Sommer ein großes Fest zum 1100jährigen Bestehen des Kernortes Sinzing. Der Gemeinderat bringt außerdem ein weiteres Baugebiet in Viehhausen (Klosterblick II, südlich der Ivostraße) sowie die Erstellung eines Radweges von Viehhausen nach Alling auf den Weg. |