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Der Klosterfriedhof der Klarissen
Der Schwesternfriedhof im Viehhausener Klostergarten diente der Ordensgemeinschaft der Klarissinnen als letzte Ruhestätte ab 1856. Die feierliche Einweihung dieser Anlage nahm H.H. Sebastian Röhrl am 4. Oktober 1856 im großen Klostergarten vor. Die damalige Ordensobere war Schwester Antonia Späth, die für den Aufbau der Friedhofsanlage verantwortlich war und auch selbst dort beerdigt wurde (Sterbetag: 20.06.1880).
Nach unseren Kenntnissen fanden dort um die 60 Laien- und Klosterschwestern bis zur Auflösung des Klosters im Jahre 1975 ihre letzte Ruhestätte. Einige Schwestern wurden aber auch umgebettet in den Klosterfriedhof Dingolfing.
Diese Schwestern wurden im Klosterfriedhof beerdigt:
Die letzte aktive Oberin der Klarissenschwestern in Viehhausen war Seraphika Ringelstetter. Sie beendete 1970 ihren Schuldienst an der Volksschule, erlebte den Wegzug des Ordens 1975 mit und verstarb am 21.06.1986 im Kloster Dingolfing.
Zur Erinnerung an das nahezu 125jährige religiöse und soziale Wirken der Ordensschwestern veranstaltet die
Pfarrei Viehhausen alljährlich zum Todestag der Hl. Klara (11. August 1253) eine kleine Gedenkfeier auf diesem Friedhof (Foto), wobei auch die Grabkreuze gesegnet werden. Es soll die Vielfalt der Tätigkeiten des Ordens gewürdigt werden und nicht in Vergessenheit geraten: z.Bsp. die Gründung einer Mädchenschule, die Lehrtätigkeit an der Volksschule, der Betrieb eines Altenheims über 20 Jahre hinweg (Foto), Herstellung und Verkauf des bekannten Magenbitters, die Abgabe landwitschaftlicher Erzeugnisse an die Öffentlichkeit u.a..
Der OGV Viehhausen pflegt und betreut die Anlage und der ortsansässige Schreiner Sepp Bauer bearbeitete und restaurierte eine Vielzahl von Grabkreuzen in diesem historisch wertvollen Friedhof. Beim jährlichen Pfarr- und Bürgerfest wird das mit Rosen geschmückte Kleinod von vielen Interessenten besucht.
Quellen: Ortsheimatpfleger Alois Renner, eig. Archiv A. Renner,
Material von Max Jobst, MZ, Dieter Waeber, Pfarrchronik Viehhausen